Angelika Summa kombinierte für ihre Ausstellung „Hohes Rauschen“ frühere Arbeiten zu einer Rauminstallation. Durch Übereinanderschichten verschiedener Strukturen entstand ein Gebilde von zufälliger Gestalt. Dessen Struktur ist chaotisch, undurchschaubar, an manchen Stellen brüchig, löchrig, an manchen Stellen verwoben, verwickelt, undurchdringlich und wuchernd wie Gestrüpp. Diese Skulptur wurde bereits zur Art Karlsruhe „aufgelöst“ und durch „Haute Sculpture“ ersetzt. Zu sehen sind aber noch die restlichen Einzelskulpturen.
Angelika Summa sagt zu ihrer Ausstellung „Hohes Rauschen“: „Kürzlich gab es folgende Zeitungsmeldung: Eine Krake umarmt einen Tiefsee-Kameramann und will ihn offensichtlich nicht mehr loslassen.
Für mich ist dieses Bild, von unzähligen Fangarmen gefesselt zu sein, symptomatisch für die heutige Informationsflut: Ausgeliefertsein, Distanzlosigkeit, ungewollte Nähe, Gefühl zu ersticken … Hinzu kommt, dass in unserem Kommunikationsgebaren babylonische Verhältnisse herrschen: Sprachgewirr, Durcheinander, Oberflächlichkeit, Irritationen … keiner versteht den anderen wirklich – und sei es, weil man sich nicht die Zeit nimmt, nehmen kann, jedem Einzelnen Aufmerksamkeit zu widmen und bei der Sache zu sein.
Inhaltlich betrachtet man die Vorgänge der Überflutung, Vermehrung, Wucherung, von Auswüchsen, Überlagerungen, Zellen und Zellteilungen, Gewebebildungen als Proliferation. Dieses Proliferieren (= Sprösslinge tragen, Nachwuchs hervorbringen) möchte ich plastisch darstellen und in einer Ausstellung mit dem Titel „Hohes Rauschen“
präsentieren.“
Hohes Rauschen – Skulpturen von Angelika Summa
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